„Wenn es einfach wäre, würden es alle machen.“

Daniel Elhs / Car2X


Daniel Elhs, zuständig für Car2X-Dienste bei Valtech Mobility, gibt Einblick in sein Aufgabengebiet.

Abkürzungen über Abkürzungen: Was genau ist Car2X?

Darunter verstehen wir sowohl die Kommunikation zwischen Fahrzeugen untereinander (Car2Car), als auch die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und ihrer Umgebung. So können Sicherheit und Komfort im Straßenverkehr erheblich gesteigert werden. Ob kurzfristige Straßensperrung oder der Ölteppich hinter einer Kurve – wenn der Fahrzeug-User frühzeitig weiß, was ihn erwartet, kommt er gelassener ans Ziel. Darüber hinaus sind Car2X-Dienste natürlich auch mit Blick auf autonomes Fahren höchst relevant.

Was tut man da in der Praxis?

Teil unserer Arbeit ist beispielsweise das Sammeln und Aufbereiten von Schwarmdaten. Dies geschieht in einem so genannten Traffic Dispatcher. Dorthin schicken Fahrzeuge regelmäßig ihre Position und bestimmte Sensordaten, aus denen dann Vorhersagen, wie beispielsweise Stauinformationen generiert werden. Durch die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander, also die Car2Car-Kommunikation, können dem Fahrer, dank des Traffic Dispatchers, bestmögliche Vorhersagen gegeben werden. Diese sind wesentlich genauer als bisher verfügbar. Man kann sich das so vorstellen, als würden vorausfahrende Autos nachfahrende Autos auf der gleichen Strecke in Echtzeit vorwarnen. Idealerweise fühlt sich das für den Fahrer völlig natürlich und intuitiv an – die Entwicklung dahinter ist jedoch sehr komplex. Gut, wenn es einfach wäre, würden es ja auch alle machen.

Was ist dabei deine Rolle?

Bei der Entwicklung der Dienste fungiere ich wie ein Product Owner. Meine Hauptaufgabe liegt somit in der Lieferverantwortung dem Kunden gegenüber.
Operativ bin ich vor allem in frühen Projektphasen tätig, von der Angebotserstellung über das Team-Kick Off hin zu den ersten Projekt-Iterationen. Zusätzlich betreue ich den Kunden in allen Fragen und schule ihn hinsichtlich unserer Entwicklungsmethoden – in erster Linie in Scrum. Die Herausforderung ist dabei die Konzernprozesse mit unseren agilen Entwicklungsprozessen zu vereinbaren

Welche Voraussetzungen muss man dafür mitbringen?

Da ich ja eher eine Rolle zwischen den Teams und dem Kunden habe, bin ich nicht Teil eines eigenen Teams. Vielmehr stimme ich mich mit mehreren Teams ab – und dazu muss man selbst ein guter Teamplayer sein. Eine unabdingbare Voraussetzung, wenn man agil und cross-functional arbeitet. Zudem muss man akzeptieren können, dass Misserfolg nun einmal zum Erfolg dazugehört und bestmöglich aus Fehlern lernen. Um diese jedoch zu erkennen, bedarf es natürlich auch, nun ja, technologischer Kenntnisse und einer Portion Leidenschaft für Innovation und Exploration.

Ist dies dein persönlicher Antrieb?

Car2X-Dienste sind für die Zukunft der Mobilität schon entscheidend. Gerade in einer Welt, in der der Fahrer zunehmend zum User wird, möchten wir Entwicklungen pushen und vorhandene Potentiale auch wirklich nutzen. Das Auto wird zunehmend Teil des Internet of Things, und daraus ergibt sich ein großer Spielraum für innovative Anwendungen zwischen Mensch, Auto und Gesellschaft. Was mich an meiner Aufgabe zusätzlich motiviert, ist mein natürlicher Drang Dinge zum Laufen zu bringen. Wenn man einen der Dienste, an denen man beteiligt war, in Broschüren oder im Fernsehen wiedersieht und weiß, wie viel Arbeit dahintersteckt – das macht mich natürlich stolz.

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